Bus prangt gegen Unterführung
Glatteis führt zu zahlreichen Unfällen und zwei Todesfällen
15. Januar 2025, 09:44 Uhr
In Bayern und Baden-Württemberg herrscht am Morgen Chaos auf den Straßen aufgrund von Glatteis. Am Flughafen Stuttgart sind vorübergehend keine Landungen möglich. Zwei Menschen verlieren ihr Leben bei Kollisionen auf Autobahnen.
In den frühen Morgenstunden gab es in Bayern mehrere tödliche Unfälle durch eisglatte Straßen. Auf mehreren Autobahnen kam es zu Sperrungen. Auf der A92 in Niederbayern starb ein Mann, nachdem sein Fahrzeug mit einem querstehenden Lastwagen kollidierte. Auf der A3 bei Regensburg ereigneten sich mehrere Unfälle, wobei mindestens eine Person ums Leben kam. Besonders im nördlichen und östlichen Teil des Freistaats wurden zahl-reiche Unfälle gemeldet.
Ein Linienbus prallte bei Glätte im unterfränkischen Sommerhausen, südöstlich von Würzburg, gegen einen Torbogen. Sieben Personen wurden verletzt, darunter eine Frau schwer. Die A3 bei Regensburg musste aufgrund der Unfallserie in beide Richtungen gesperrt werden. Auf der A92 Richtung Deggendorf gab es ebenfalls Sperrungen zwischen den Anschlussstellen Moosburg-Nord und Landshut West, sowie auf der A96 im Ostallgäu in Richtung Lindau.
Bei einem Unfall mit vier Fahrzeugen in Kempten wurde mindestens eine Person verletzt. Der genaue Auslöser des Unfalls, ob Glätte oder Fahrfehler, bleibt zunächst unklar. Ein Auto geriet ins Schleudern, was dazu führte, dass nachfolgende Fahrzeuge nicht mehr rechtzeitig bremsen konnten.
Zahlreiche Unfälle in Baden-Württemberg
Auch in Baden-Württemberg führten die winterlichen Verhältnisse zu erheblichen Problemen. Allein im Landkreis Ludwigsburg wurden über 200 Unfälle registriert. In den Städten Heilbronn und Reutlingen gab es jeweils mehr als 100 Zwischenfälle, während in Stuttgart mindestens 75 Unfälle gemeldet wurden. In der Region Ulm waren es etwa 40 Glätteunfälle. Mehrere Personen erlitten Verletzungen, meistens blieb es jedoch bei Sachschäden.
Die Polizei in Heilbronn berichtete von spiegelglatten Straßen und rät dazu, dass Fahrer ihre Fahrzeuge stehen lassen sollten, wenn es nicht unbedingt notwendig ist. Auch die Polizei in Pforzheim warnt vor den Gefahren und empfiehlt, die Geschwindigkeit zu reduzieren, vorausschauend zu fahren und starkes Bremsen oder Beschleunigen zu vermeiden.
Der gefrierende Regen beeinflusste den Verkehr am Flughafen Stuttgart erheblich, was zu großen Verspätungen bei den Starts führte. Trotz des Einsatzes des Winterdienstes auf der Landebahn konnten während dieser Zeit keine Flugzeuge landen oder starten. Der Flugbetrieb hat mittlerweile jedoch wieder begonnen. Zwei Maschinen, die ursprünglich in Stuttgart landen wollten, flogen auf andere Flughäfen aus, darunter eine nach Nürnberg und eine zur Baden-Airport bei Karlsruhe.