Die Verkehrszunahme in Deutschland wird bis 2040 signifikant steigen, so die neuesten Prognosen des Bundeswirtschaftsministeriums. Der Straßenpersonenverkehr wird jedoch an Relevanz verlieren.
Laut den aktuellen Prognosen des Bundeswirtschaftsministeriums wird der Verkehr in Deutschland in mehreren Bereichen erheblich zunehmen. Besonders der Schienenverkehr soll bis 2040 stark wachsen: Im Vergleich zu 2019 wird ein Anstieg des Personenverkehrs um 60 Prozent und des Güterverkehrs um 35 Prozent erwartet.
Trotz steigender Zahlen bleibt das Auto das beliebteste Fortbewegungsmittel in Deutschland. Zwei Drittel der Wege werden weiterhin damit zurückgelegt. Bis 2040 wird jedoch ein Rückgang des Straßenpersonenverkehrs um ein Prozent prognostiziert. Gleichzeitig wird ein Anstieg des Personenluftverkehrs um 30 Prozent erwartet.
Verkehrsminister Wissing warnt vor “Verkehrsinfarkt”
Derzeit werden nur rund 20 Prozent aller Güter über die Schiene transportiert. Der Bund plant, diesen Anteil bis 2030 auf 25 Prozent zu erhöhen. Dennoch bleibt der Lastwagen das dominierende Transportmittel für Güter. Auch auf der Straße wird ein Anstieg des Gütertransports um 34 Prozent erwartet.
„Der Verkehr in Deutschland wird deutlich zunehmen“, erklärte Verkehrsminister Volker Wissing. „Um einen Verkehrsinfarkt in der Zukunft zu verhindern, müssen wir entschlossen handeln und in alle Verkehrsträger investieren.“ Außerdem ist der Erhalt und Neubau von Straßen unerlässlich, während der Ausbau der Bahn „mit voller Kraft vorangetrieben“ werden soll.
Prognose: Rückgang der CO2-Emissionen erwartet
Die Verkehrsprognose zeigt auch einen signifikanten Rückgang der CO2-Emissionen, insbesondere durch den Umstieg auf umweltfreundlichere Antriebe. Im Vergleich zu 1990 wird ein Rückgang von 77 Prozent der Treibhausgase bis 2040 prognostiziert. Diese Emissionsreduktion ist die drastischste, die jemals in einer Verkehrsprognose verzeichnet wurde.
Die Verkehrsprognose umfasst verschiedene langfristige Szenarien, die die Verkehrsentwicklung bis 2040 unter bestimmten Bedingungen darstellen. Die vorherige Prognose, die sich auf das Jahr 2030 bezog, stammt aus dem Jahr 2014. Auf Grundlage dieser Szenarien überprüft die Bundesregierung ihre Infrastrukturpläne für Straße, Schiene und Wasser.