Im Fokus der Islamisten
Hohe Terrorgefahr in Deutschland, warnt Bundesinnenministerin
08.08.2024, 16:27 Uhr
Der geplante Anschlag auf ein Konzert in Wien verdeutlicht die anhaltende Bedrohung durch den IS. Deutschland sieht sich ebenfalls in der Gefahrenzone, so Bundesinnenministerin Faeser.
Nach der Absage der Konzerte in Wien aufgrund von Terrorwarnungen hat Bundesinnenministerin Nancy Faeser die hohe Terrorgefahr in Deutschland hervorgehoben. “Die aktuellen Ermittlungen in Wien verdeutlichen, wie ernst die Bedrohung durch islamistischen Terror in Europa ist,” erklärte die Ministerin. “Unsere Sicherheitsbehörden arbeiten eng mit den österreichischen Behörden zusammen.”
Faeser betonte, dass die Bedrohungslage durch islamistischen Terrorismus in Deutschland weiterhin hoch sei. Dies sei einer der Hauptgründe für die umfangreichen Schutzmaßnahmen zur bevorstehenden Fußball-Europameisterschaft in Deutschland.
Sie wies darauf hin, dass Deutschland, ähnlich wie andere EU-Staaten, im Zielspektrum von Organisationen wie dem Islamischen Staat steht. “Die gefährlichen Entwicklungen im Nahen Osten seit dem 7. Oktober 2023, als Hamas Israel angriff und der Gaza-Krieg begann, könnten zur weiteren Radikalisierung in der dschihadistischen Szene führen,” so Faeser.
In den vergangenen Monaten haben die deutschen Sicherheitsbehörden mehrfach erfolgreich geplant, Anschläge zu vereiteln. “Wir nehmen jeden Hinweis ernst und handeln in enger Kooperation mit internationalen Partnern,” fügte die Ministerin hinzu.
In Wien wurden drei Konzerte aufgrund islamistischer Anschlagspläne abgesagt. Ein 19-Jähriger, der sich zur dschihadistischen Organisation IS bekannte, wurde festgenommen und gestand, einen Selbstmordanschlag während des Konzerts geplant zu haben. Ein weiterer Verdächtiger, der ebenfalls festgenommen wurde, hatte Verbindungen zu einem Dienstleistungsunternehmen, das im Stadion tätig sein sollte, in dem die Veranstaltung stattfinden sollte.