Steht ein Vulkanausbruch bevor?
Beben auf Santorini: Bevölkerung in Alarmbereitschaft
09.02.2025, 12:58 Uhr
Seit dem 1. Februar registrieren Seismologen ununterbrochene Erdbeben rund um die griechische Ferieninsel Santorini. Die Belastung, die diese Naturphänomene auf die verbliebene Bevölkerung ausüben, sorgt für große Unsicherheit über mögliche Auswirkungen und eine drohende vulkanische Aktivität.
Die Serie der Erdbeben auf Santorini hält an und sorgt für besorgte Gesichter unter den wenigen verbleibenden Einwohnern. In den letzten Tagen wurden die Menschen oft aus dem Schlaf gerissen, während die Erdbeben weiterhin zahlreiche Male registriert werden. Trotz einer leichten Abnahme der Bebenfrequenz bleibt die Warnung der Seismologen bestehen, dass ein schwerwiegenderes Beben dennoch bevorstehen könnte.
In Reaktion auf die Situation wurden die Schulen auf Santorini sowie in den angrenzenden Inseln Ios, Anafi und Amorgos für die kommende Woche geschlossen. Ein Großteil der Bevölkerung, insbesondere Frauen, Kinder und ältere Menschen, hat die Insel verlassen, um sich auf dem Festland in Sicherheit zu bringen.
Auf den Straßen sind hauptsächlich Rettungskräfte, Zivilschutzbeamte und Polizisten präsent, die aus verschiedenen Teilen des Landes entsandt wurden, um im Falle eines schweren Erdbebens bereit zu sein. Die Behörden in Athen haben Notunterkünfte für die Menschen eingerichtet, die keinen Zugang zu alternativen Wohnmöglichkeiten haben, bis die Situation in der Region sich stabilisiert.
Eine potenzielle Vulkanaktivität?
Die unklaren Zusammenhänge zwischen der Erdbebenserie und einer möglichen Aktivierung der Vulkane in der Region stellen eine besorgniserregende Frage für die Einwohner dar. Diese Bedenken sind nicht unbegründet, da eine Eruption des Santorini-Vulkans im Jahr 1950 erhebliche Schäden verursachte.
Die Meinungen von Geologen und Seismologen sind geteilt. Einige Experten schließen eine Eruption aus, während andere sie für möglich halten.
Trotz dieser Unsicherheit versuchen viele Einwohner, optimistisch zu bleiben. „Santoriner zu sein bedeutet, auf einer Bombe zu leben und sich nicht darum zu kümmern“, äußerte ein Bewohner in einem lokalen Gespräch.