Porträt: AfD im Brandenburger Landtag
Die AfD könnte mit 27 Prozent die stärkste Fraktion im Brandenburger Landtag werden, unter der Führung des rechtsextremistischen Hans-Christoph Berndt.
Der gebürtige Brandenburger Hans-Christoph Berndt, Mitglied der AfD seit 2018, führt die Landespartei seit 2020 als Fraktionsvorsitzender und setzt auf gezielte Rhetorik, um Unterstützung zu gewinnen. Dabei konzentriert sich Berndt in politischen Diskussionen auf Inhalte mit klaren Aussagen.
Die Weggefährten
Berndts politischer Einstieg erfolgte über den als rechtsextrem eingestuften Verein “Zukunft Heimat”, den er 2015 gründete, um gegen die Aufnahme von Geflüchteten zu protestieren.
Unterstützung erhielt er auch von extremistischer Gruppierungen wie den sogenannten “Spreelichtern”, die aufgrund ihrer antidemokratischen Aktivitäten verboten wurden.
Verbindungen zu neonazistischen Kreisen werfen einen Schatten auf Berndts Kandidatur, was zur Einstufung seiner Partei als rechtsextrem führt.
Gesichert rechtsextrem
Der Verfassungsschutz stuft Berndt als rechtsextrem ein. Trotz dieser Vorwürfe beschreibt Berndt die Behörde als verfassungsfeindlich und besteht darauf, dass die AfD ihre Positionen nicht ändern wird.
Berndt hat klare Pläne für die Zukunft: Sollte er Ministerpräsident werden, will er den Verfassungsschutz auflösen, was beunruhigende Fragen zur Aufrechterhaltung der Demokratie aufwirft.
Mit Rechtsextremen für die Zukunft Brandenburgs?
In seiner Wahlkampfansprache betont Berndt die Zusammenarbeit mit rechtsextremen Gruppen als entscheidend für die Zukunft Deutschlands. Er sieht diese Verbindungen als Teil seiner politischen Strategie.
Sein Ziel ist es, eine gemeinsame Front mit anderen extremen Kräften zu bilden: “Wir distanzieren uns nicht! Wir halten zusammen!” Dies bleibt ein zentrales Thema seiner Kampagne.
‘Remigration’ ist ein Versprechen
Berndt skizziert Migration, Bildung und Bürgerrechte als Kernpunkte seiner politischen Agenda für Brandenburg. Dabei bezeichnet er die “Remigration” als zentrales Versprechen seiner Partei.
Ein geplanter “Pakt für Remigration” auf europäischer Ebene soll diese Vision unterstützen, auch wenn die rechtlichen Grundlagen unklar bleiben. Berndt fordert eine umfassende Abschiebungsinitiative.
Umsetzung offen
Berndt verspricht schnelle Veränderungen und eine Abkehr von bunten Symbolen zugunsten traditioneller Werte. Seine ersten Maßnahmen sollen in der ersten Woche seiner Amtszeit kommen.
Er plant, die Sanktionen gegen Russland aufzuheben und eine Initiative für Frieden in der Region zu starten, ohne dabei konkrete Lösungen anzubieten.
Regierungsmacht nicht in Sicht
Berndt schlägt vor, Verfassungsänderungen direkt vom Volk abstimmen zu lassen und das Potenzial für Erneuerbare Energien drastisch zu reduzieren.
Trotz aktueller Umfragewerte von 27 Prozent wird eine absolute Mehrheit für Berndt unwahrscheinlich. Der Weg zur Ministerpräsidentschaft bleibt schwierig, und eine Rolle als größte Opposition scheint wahrscheinlicher.