Verhandlungen über den Frieden in der Ukraine?
Sahra Wagenknecht präsentiert einen Verhandlungsansatz für Gespräche mit Russland
14.09.2024, 05:22 Uhr
Sahra Wagenknecht fordert ein Ende des Leidens in der Ukraine und sieht dringend die Notwendigkeit für Gespräche mit dem russischen Präsidenten Putin. In einem aktuellen Interview erläutert sie ihren Ansatz für Friedensverhandlungen.
Wagenknecht schlägt vor, Putin einen Stopp der Waffenlieferungen anzubieten, sofern er einem sofortigen Waffenstillstand an der aktuellen Frontlinie zustimmt. Diese Aussagen machte die Vorsitzende der BSW in einem Interview und betonte die Notwendigkeit eines Dialogs mit dem Kreml.
Die Politikerin spricht sich zudem für ein Referendum unter UN-Aufsicht in den vom Konflikt betroffenen Gebieten, wie dem Donbass und der Krim, aus. Hierbei sollen die Menschen gefragt werden, zu welchem Land sie gehören möchten. Die praktischen Umsetzungen dieser Idee bleiben jedoch unklar, da viele Ukrainer in den vergangenen Jahren aus diesen Regionen geflohen sind oder vertrieben wurden.
Auf die Frage, welche Kompromisse die Ukraine für eine Friedenslösung eingehen müsse, erklärte Wagenknecht, dass sie bereit sein sollte, über ihre NATO-Mitgliedschaft zu verhandeln. Die aktuelle Strategie, die Ukraine durch Waffenlieferungen zum Sieg zu verhelfen, bezeichnet die Politikerin als gescheitert. Was Russland im Gegenzug anbieten sollte, bleibt in ihrem Statement offen.
Wagenknecht sieht sich regelmäßig Kritik ausgesetzt, da sie in ihren Äußerungen zu Konflikten oft an die Forderungen des russischen Staatschefs Putin erinnert. Auch der brandenburgische Ministerpräsident hat sie kürzlich beschuldigt, teilweise das Narrativ des Kremls zu unterstützen. Er betont, dass die Unterstützung der Ukraine auch im Interesse Europas liege, da ein Rückzug zu einer massiven Flüchtlingswelle führen könnte.