Anzahl der Einheiten erhöht sich
Mindestens fünf ukrainische Brigaden kämpfen in Kursk
10.08.2024, 23:07 Uhr
Ukrainische Militärplaner sind zurückhaltend mit Informationen über die Offensive in der russischen Region Kursk. Laut Berichten sind mittlerweile mindestens fünf Brigaden in der Operation engagiert, und die Zahl könnte weiter steigen.
Fünf Tage nach dem ukrainischen Überraschungsangriff in der russischen Grenzregion Kursk haben sich Berichten zufolge mindestens fünf ukrainische Brigaden in der Offensive gezeigt. Nach aktuellen Informationen sind darunter vier mechanisierte Brigaden und eine Brigade der Luftangriffstruppen, insgesamt theoretisch 10.000 Soldaten und 600 gepanzerte Fahrzeuge. Es bleibt jedoch unklar, ob die Brigaden in voller Stärke an der Offensive teilnehmen oder nur Teile eingesetzt sind.
Berichten zufolge waren in den ersten Stunden der Offensive mindestens drei mechanisierte Brigaden aktiv: die 22., 80. und 88. Brigade. Am Donnerstag veröffentlichte die 116. mechanisierte Brigade ein Video, das zeigt, wie ihre Panzer und gepanzerten Mannschaftstransporter im Raum Kursk agieren. Ein Soldat der Brigade teilte mit: “Unsere Fahrzeuge bewegen sich auf russischem Boden, als wäre es unser Heimatland.” Einen Tag später meldete die 61. mechanisierte Brigade, die Kleinstadt Sudscha in der Region Kursk erobert zu haben.
HIMARS-Raketen im Einsatz?
Laut Berichten verfügen die fünf bestätigten Brigaden über eine Vielzahl von Fahrzeugen und Artilleriewaffen aus sowjetischer, europäischer und US-Produktion, darunter Stryker-Radschützenpanzer, PT-91 Kampfpanzer, M-109L-Panzerhaubitzen und mehr.
Am Freitag wurde eine russische Militärkolonne östlich der Kreisstadt Rylsk in der Region Kursk durch einen ukrainischen Artillerieschlag getroffen. Es wird vermutet, dass HIMARS-Raketenwerfer für den Angriff verantwortlich waren. Berichten zufolge könnte die 27. Artilleriebrigade die einzige Einheit sein, die über diese Systeme verfügt, und sie könnte die Offensive aus dem Hinterland unterstützen.
Es ist wahrscheinlich, dass die Anzahl der bestätigten Brigaden in den kommenden Tagen noch steigen wird. Zum Vergleich: Während der Sommeroffensive im vergangenen Jahr wurden in der südukrainischen Region Saporischschja zwölf neu aufgestellte Brigaden eingesetzt.