FAQ
Ermittlungen nach Anschlag in Magdeburg: Furchtbare Tragödie und zahlreiche Verletzte.
Was ist vorgefallen?
In Magdeburg ereignete sich ein schwerer Vorfall, als ein Auto in eine Menschenmenge auf dem Weihnachtsmarkt raste. Der Vorfall soll laut interner Polizeiberichte kurz nach 19 Uhr stattgefunden haben. Polizei und Spezialkräfte aus der Region sind im Einsatz, um die Situation zu bewältigen.
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident äußerte, dass bei dem Vorfall zwei Menschen getötet und mindestens 60 verletzt wurden, darunter 15 schwer Verletzte. Ein mutmaßlicher Täter wurde festgenommen, und der Weihnachtsmarkt wurde daraufhin geschlossen, damit der Straßenbahnverkehr eingestellt werden konnte.
Wer ist der Tatverdächtige?
Der festgenommene Verdächtige ist ein 50-jähriger Mann aus Saudi-Arabien, der 2006 nach Deutschland kam. In Sachsen-Anhalt soll er zuletzt als Psychotherapeut gearbeitet haben und gilt in der saudischen Exil-Community als bekannte Persönlichkeit. Er hat seit 2016 den Status eines politischen Flüchtlings.
Ministerpräsident Haseloff erklärte, dass es sich derzeit um einen Einzeltäter handle und keine weitere Gefahr für die Stadt bestehe. Der mutmaßliche Täter hatte das Fahrzeug, das bei der Tat verwendet wurde, angemietet.
Gibt es Informationen über ein Motiv?
Konkrete Informationen zu einem Motiv liegen bislang nicht vor. Es wird erwartet, dass die Ermittlungen möglicherweise auch den Generalbundesanwalt einbeziehen, angesichts der Schwere des Vorfalls. Der Verdächtige ist den deutschen Behörden als Islamist bislang nicht bekannt gewesen, es gibt jedoch Hinweise auf eine mögliche extrem islamkritische Haltung, die er in sozialen Medien vertreten hat.
Das Fahrzeug, mit dem der Täter “mindestens 400 Meter über den Weihnachtsmarkt” gerast ist, befindet sich noch am Tatort. Es handelt sich um einen schwarzen BMW.
Wo werden die Betroffenen versorgt?
Verletzte wurden im Universitätsklinikum Magdeburg behandelt. Die Klinik bereitet sich auf eine mögliche Erhöhung der Zahl an Verletzten vor. Versorgungszelte wurden auf dem Gelände des Weihnachtsmarktes aufgebaut, und zahlreiche Sanitäter leisten vor Ort erste Hilfe.
Wie reagierte die Politik?
Ministerpräsident Haseloff zeigte sich erschüttert und sprach von einer furchtbaren Tragödie für die Stadt Magdeburg und Deutschland. Bundeskanzler Olaf Scholz wird in den kommenden Tagen die Stadt besuchen, um sein Mitgefühl auszudrücken.
Scholz äußerte auf seiner Plattform, dass seine Gedanken bei den Opfern und deren Angehörigen seien und sprach den Rettungskräften seinen Dank aus.
Auch andere politische Akteure, darunter führende Persönlichkeiten aus verschiedenen Parteien, haben ihr Mitgefühl bekundet. Zudem hat Saudi-Arabien die Tat verurteilt und seine Solidarität mit Deutschland und den Opfern ausgedrückt.