Anklagepunkte zurückgewiesen
Mutmaßlicher Trump-Attentäter beteuert Unschuld
30.09.2024, 20:56 Uhr
Neuste Gerichtsdokumente offenbaren, dass das Mobiltelefon von Ryan Wesley Routh zwölf Stunden lang am Tatort verblieb. Der 58-Jährige bestreitet jedoch jegliche Verbindung zu dem vereitelten Attentat auf Donald Trump. Bisher gibt es lediglich spekulative Hinweise auf seine Beweggründe aus einem kürzlich veröffentlichten Buch.
Der 58-jährige Ryan Wesley Routh, beschuldigt, ein Attentat auf den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump geplant zu haben, hat vor Gericht auf nicht schuldig plädiert. Er wies alle fünf Anklagepunkte zurück. Das US-Justizministerium hatte Routh nur eine Woche nach dem Anschlagsversuch wegen versuchter Ermordung eines Präsidentschaftskandidaten angeklagt. Zusätzlich stehen ihm Vorwürfe wie illegaler Waffenbesitz als verurteilter Straftäter und hatte unkenntlich gemachte Seriennummern im Raum. Im Falle einer Verurteilung droht ihm eine lebenslange Haftstrafe.
Am 15. September wurde der Secret Service auf Trumps Golfplatz in Florida aktiv, als ein bewaffneter Mann, der im Unterholz versteckt war, entdeckt wurde. Der Verdächtige feuerte nicht und floh, wurde jedoch kurz darauf gefasst und angeklagt. Dokumente zeigen, dass Rouths Mobiltelefon gegenwärtig rund zwölf Stunden lang am Tatort lokalisiert wurde, was darauf hindeutet, dass er sich ebenfalls in der Nähe aufhielt.
Über Rouths genaue Beweggründe ist bisher nichts Offizielles bekannt. Laut der Nachrichtenagentur AP veröffentlichte er im vergangenen Jahr ein Buch, in dem er zugibt, einst für Trump gestimmt zu haben. Darin kritisierte er Trump als “Kind”, das sich als präsidentieller Fehlgriff erwiesen habe, und äußerte schwerwiegende Vorwürfe.
Hinweise auf Motiv?
In seinem Buch forderte Routh den Iran direkt auf, Trump zu töten: “Sie können Trump ermorden.” Zudem machte er Trump für das Chaos rund um den Sturm auf das US-Kapitol 2021 sowie den Rückzug aus dem Atomabkommen mit dem Iran verantwortlich.
Routh erklärte: “Ich habe mein Bestes versucht (…) Nun liegt es an Ihnen, die Arbeit zu vollenden; und ich biete 150.000 Dollar für die, die dies möglich machen.” Unklar bleibt, in welchem Kontext diese Aussagen stehen und ob sie im Vorgriff auf ein geplanter Attentat verfasst wurden.