“Das Problem ist …”
Zverev kritisiert argentinische Tennis-Fans nach Viertelfinal-Niederlage
15.02.2025, 12:16 Uhr
Im Viertelfinale von Buenos Aires erleidet Alexander Zverev nicht nur eine Niederlage im Match. Der deutsche Tennis-Star verliert die Kontrolle über seine Nerven und lässt sich in hitzige Diskussionen mit den Fans verwickeln, was sein Gegner konsequent ausnutzt.
Zverev äußerte sich nach seiner Niederlage gegen Francisco Cerúndolo und beklagte das Verhalten der Zuschauer: “Ich liebe Argentinien, aber das Problem ist, dass das Publikum nicht weiß, wie man sich während eines Spiels benimmt.” Diese Worte fielen auf der Pressekonferenz nach der 6:3, 3:6, 2:6-Niederlage, die er sich selbst zuschrieb: “Es war von keinem von uns ein gutes Match, aber Francisco hat besser gespielt.”
Auf dem Court Central Guillermo Vilas im Buenos Aires Lawn Tennis Club wurde Zverev von den lautstarken und einseitig sympathisierenden argentinischen Fans, die Cerúndolo unterstützen, aus dem Konzept gebracht. Er konnte sich nicht beherrschen und reagierte verärgert auf die Provokationen des Publikums, was die Situation weiter eskalierte.
Ein Déjà-vu aus dem Davis-Cup 1990
Die hitzige Atmosphäre erinnerte an das Davis-Cup-Viertelfinale 1990, als Deutschland ohne Boris Becker eine bittere Niederlage erlebte. Zverev kämpfte gegen die Zuschauer an und forderte, “ein wenig Respekt vor den Spielern zu zeigen”, was wenig erfolgversprechend war.
Sandplatz-Praxis bleibt aus
Zverev hatte sich viel von dem Turnier erhofft, um sich auf dem Sandplatz vor den French Open (ab 24. Mai) zu beweisen. Sein Auftritt in Buenos Aires endete jedoch früh, und möglicherweise beeinflusste ein Fußballspiel, das er zuvor besuchte, seine Leistung. Zverev pose für Fotos im Trikot des rivalisierenden Vereins Boca Juniors, während sein Gegner Cerúndolo ein Fan von River Plate ist. Dieses “Clasico” hatte seinen eigenen Einfluss auf das Match.
Obwohl der Weltranglistenzweite auf seinem bevorzugten Belag antreten wollte, muss er nun in der kommenden Woche in Rio de Janeiro versuchen, seine Form zu verbessern — vielleicht ohne vorherige Fußballbesuche.