Die Wahlparty der AfD nach der Landtagswahl in Thüringen wird ohne Pressevertreter stattfinden, nachdem ein Gerichtsurteil vorliegt. Die Partei hat beschlossen, alle Journalisten von der Veranstaltung auszuschließen.
Nach der Landtagswahl in Thüringen hat die AfD angekündigt, keine Journalisten bei ihrer Wahlparty zuzulassen. Torben Braga, der stellvertretende Sprecher des AfD-Landesverbands, bestätigte, dass Journalisten am Sonntagabend stattdessen die Gelegenheit haben werden, Partei- und Fraktionsvertreter im Thüringer Landtag zu interviewen.
Die AfD zieht mit dem Ausschluss der Presse Konsequenzen aus einem Urteil des Landgerichts Erfurt, das entschieden hat, dass die Partei allen Berichterstattern gleichermaßen Zugang zur Wahlparty gewähren muss. Mehrere Medien hatten rechtliche Schritte eingeleitet, um den Zugang ihrer Journalisten zu sichern.
AfD beruft sich auf Platzmangel für Journalisten
Laut Angaben der AfD haben sich 150 Journalisten um Akkreditierung beworben, zudem mussten 150 Gäste der Partei untergebracht werden. Die Partei äußerte, dass der Platz in der vorgesehenen Lokalität nicht ausreiche. Der genaue Veranstaltungsort der AfD-Wahlparty wurde nicht bekannt gegeben.
Von den 50 bereits zugesagten Medienvertretern war zuvor eine Einladung ausgesprochen worden. Das Gericht sah hierin eine Benachteiligung gegenüber anderen Pressevertretern. Der AfD-Sprecher erklärte, dass die Einladungen an bestimmte Medien aus der kontinuierlichen Berichterstattung über die Thüringer Landespolitik resultierten.
Zentrale Wahlpartys sind am Wahltag traditionell wichtige Anlaufpunkte für Journalisten, die dort die Stimmung zu den Wahlergebnissen einfangen und Interviews führen, oft mit prominenten Vertretern der Parteien.