Drei gebräuchliche Typen
Wie funktionieren Fahrradventile?
05.10.2024, 09:31 Uhr
Fahrradventile sind essentielle Bauteile, die in unterschiedlichen Varianten erhältlich sind. Sie erfüllen zwar dieselbe Funktion, arbeiten jedoch auf unterschiedliche Weise.
Fahrradreifen sind in der Regel Luftreifen, die bei Bedarf mit Luft befüllt werden müssen. Hierfür benötigt man ein Ventil, das es ermöglicht, Luft mit einer Pumpe in den Reifen oder Schlauch einzuführen und den Druck ohne Verlust zu halten.
In der Regel sind Fahrradreifen mit einem Ventilschaft ausgestattet, der entweder in den Schlauch integriert oder bei Tubeless-Reifen an der Felge angebracht ist. Der Ventilschaft ist ein kleines Metallröhrchen, welches ein Gewinde an der Außenwand hat, über das sich der Schlauch und das Ventil in der Felge fixieren lassen.
Es gibt verschiedene Arten von Ventilen im Fahrradbereich, wobei drei Typen am häufigsten verwendet werden: Neben dem Schraderventil und dem Dunlopventil ist auch das französische Ventil, bekannt als Sclaverand- oder Prestaventil, weit verbreitet. Alle Ventiltypen haben einen Mechanismus, der das Ein- und Ausströmen von Luft reguliert. Um die Luft in den Schlauch oder Reifen zu pumpen, wird normalerweise eine Luftpumpe auf das Ventil aufgesetzt.
Schrader: Ventil ähnlich dem Autoventil
Das Schraderventil funktioniert ähnlich wie ein Autoventil: Die Luft wird durch einen kleinen Stift in das Ventil eingeführt. Zum Aufpumpen wird dieser Stift gedrückt, wodurch sich das Ventil öffnet und die Luft in den Schlauch strömen kann. Nach dem Pumpvorgang schließt sich das Ventil wieder, sodass die Luft im Schlauch bleibt. Außerdem kann durch Drücken des Ventilstifts Luft abgelassen werden.
Das Prestaventil hingegen verfügt über eine Haltemutter für den zentralen Ventilstift, die zuerst gelöst werden muss, um das Ventil zu öffnen. Durch Anschließen einer Pumpe kann Luft in den Schlauch gepresst werden. Wird die Pumpe abgezogen, wird die Haltemutter wieder zugedreht, um das Ventil zu schließen. Die Konstruktion beider Ventile sorgt dafür, dass die Luft nicht entweichen kann, es sei denn, sie werden aktiv geöffnet.
Dunlopventil: Am weitesten verbreitet
Das Dunlopventil, auch Blitzventil genannt, ist das klassischste und am weitesten verbreitete Fahrradventil. Es gibt keinen externen Mechanismus zum Öffnen; stattdessen wird der Pumpenkopf direkt auf die Öffnung gesetzt, um Luft in das Ventil zu pressen. Ein Gummischlauch am Ventil drückt sich durch den Luftdruck nach außen und ermöglicht so das Einströmen der Luft in den Schlauch.
Nach Abschluss des Pumpvorgangs schließt sich der Gummischlauch und verhindert, dass Luft entweicht. Um Luft abzulassen, muss das Dunlopventil vollständig vom Ventilschaft entfernt werden.
Ein neuer Ventiltyp
Ein neuer Ventiltyp, das Clik Valve, wird von einem deutschen Fahrradreifenhersteller eingeführt und bietet eine innovative Lösung. Mit einem speziell entwickelten Pumpenkopf, der über das Ventil gestülpt wird und mit einem hörbaren Klick einrastet, entsteht eine zuverlässige Verbindung.
Im Inneren des Clik Valve verhindert eine Feder, dass Luft entweicht, wenn das Ventil aufgepumpt wird. Der Pumpenkopf öffnet den Luftkanal im Ventil, sobald er auf das Ventil aufgesetzt wird. Ende 2024 wird das Clik Valve auf dem deutschen Markt erhältlich sein.