Das Bürgergeld wird im kommenden Jahr laut Arbeitsminister Heil nicht angehoben, was auf starkes Unverständnis beim Paritätischen Wohlfahrtsverband stößt. Dieser bezeichnet den aktuellen Regelsatz als unzureichend.
Der Paritätische Wohlfahrtsverband hat die Entscheidung der Bundesregierung, das Bürgergeld im nächsten Jahr nicht zu erhöhen, scharf kritisiert. “Der Regelsatz bleibt viel zu niedrig, während die Preise weiter steigen. Eine ausbleibende Erhöhung wäre ein Rückschritt in der Sozialpolitik”, erklärte der Hauptgeschäftsführer. “Ein Rückgang der Inflationsrate bedeutet nicht, dass die Lebenshaltungskosten gesenkt werden.”
Zudem äußerte Rock Bedenken bezüglich der Berechnungsmethoden für das Bürgergeld und forderte einen Ausgleich für die Inflation. Seiner Ansicht nach sind die Sätze “viel zu knapp” bemessen. Der aktuelle Regelsatz von 563 Euro für alleinstehende Erwachsene ermöglicht laut Rock keine gesunde Ernährung, keine adäquate Mobilität und keine soziale Teilhabe. Deshalb fordert der Verband eine Erhöhung auf 813 Euro monatlich, um die grundlegenden Bedürfnisse der Betroffenen zu decken.
Die FDP hatte kritisiert, die letzte Erhöhung des Bürgergeldes sei zu großzügig ausgefallen und eine Senkung nötig. Rock wies diese Argumentation entschieden zurück: “Menschen, die auf Bürgergeld angewiesen sind, haben keine finanziellen Rücklagen, um Engpässe zu überbrücken.”
Heil kündigt für 2025 Nullrunde an
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hatte zuvor erklärt, dass das Bürgergeld im kommenden Jahr nicht erhöht wird. Er verwies auf den Rückgang der Inflation und erläuterte, dass es einen festgelegten Mechanismus gibt, der eine Anpassung zum 1. Januar ausschließt.