“Er verhöhnt seine Anhänger”
Ehemalige Trump-Sprecherin unterstützt Kamala Harris
21.08.2024, 03:13 Uhr
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Früher Teil der Trump-Familie, jetzt Stimme für Harris: Die ehemalige Kommunikationsdirektorin des Weißen Hauses erklärt in Chicago ihre Entscheidung.
Eine frühere Pressesprecherin von Ex-Präsident Donald Trump hat beim Demokratischen Parteitag für die Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris geworben. Stephanie Grisham erklärte während der Veranstaltung in Chicago, dass sie nach ihrer Zeit unter Trump nun als Fürsprecherin für Harris fungiere. “Sie respektiert das amerikanische Volk”, betonte Grisham. “Und sie hat meine Stimme.”
Grisham war von 2017 bis 2019 Pressesprecherin der ehemaligen First Lady Melania Trump, bevor sie die Positionen der Pressesprecherin und Kommunikationsdirektorin im Weißen Haus unter Donald Trump übernahm. Anschließend kehrte sie zurück, um Melania Trump erneut zu unterstützen.
“Habe ihn gesehen, wenn die Kameras ausgeschaltet waren”
In Chicago berichtete Grisham von ihrer früheren Unterstützung für Trump: “Ich war eine seiner engsten Beraterinnen, die Familie Trump wurde zu meiner Familie.” Sie erinnerte sich daran, Ostern, Thanksgiving, Weihnachten und Neujahr mit den Trumps verbracht zu haben. “Ich habe ihn gesehen, wenn die Kameras ausgeschaltet waren”, erzählte sie. “Hinter verschlossenen Türen verspottet Trump seine Anhänger.” Sie warf ihm vor, kein Einfühlungsvermögen, keine Moral und keine Treue zur Wahrheit zu besitzen.
Trump habe ihr oft gesagt: “Es ist egal, was du sagst, Stephanie, sag es oft genug und die Leute werden dir glauben.” Doch Grisham betonte die Bedeutung der Aussage und des Schweigens. Nach dem Angriff auf das US-Kapitol durch Trump-Anhänger trat sie zurück, da sie nicht länger “Teil dieses Irrsinns” sein wollte. Seit ihrem Ausstieg aus der Trump-Regierung hat Grisham ein Buch veröffentlicht und ist zu einer offenen Kritikerin des ehemaligen Präsidenten geworden.
Beim Demokraten-Parteitag trat auch ein ehemaliger Trump-Wähler auf, der schilderte, wie er sich aufgrund der Handelspolitik von Trump von der Republikanischen Partei abgewendet hat und nun für Harris stimmen möchte.