“Juso-Modell” statt “JA”
AfD plant Gründung neuer Jugendorganisation
16.08.2024, 08:44 Uhr
Die Jugendorganisation der AfD hat sich zur Problemquelle entwickelt. Die Partei erwägt nun, die bestehende “Junge Alternative” auszukoppeln und eine neue, eigenständig agierende Jugendorganisation zu etablieren.
Nach Informationen aus der Partei arbeitet die AfD daran, ihre Jugendorganisation “Junge Alternative” (JA) zu reformieren. Anstelle der bisherigen Struktur plant die Partei eine neue Organisation, die enger mit der Partei verbunden sein soll und deren Interessen stärker vertreten wird. Diese Entwicklung folgt nach der Einstufung der JA durch das Bundesamt für Verfassungsschutz als rechtsextremistisch.
Die JA hat sich zunehmend als Problem für die AfD herausgestellt. Der Thüringer Landesverband wurde kürzlich als rechtsextremistisch eingestuft, und auch auf Bundesebene wird die JA als extremistisch angesehen. Berichten zufolge gibt es Bedenken, dass die JA kontroverse Themen adressiert, bevor die Partei intern ausreichend diskutiert hat. Dies führt zu einer Zustimmung zu skandalträchtigen Persönlichkeiten innerhalb der Organisation.
Die neue Jugendorganisation soll analog zum “Juso-Modell” aufgebaut werden. Alle AfD-Mitglieder unter 36 Jahren sollen automatisch dazugehören. Zudem muss jedes Mitglied der neuen Jugendorganisation aktiv Parteimitglied sein und darf keine Verbindung zu Organisationen haben, die auf der Unvereinbarkeitsliste der AfD stehen, zu der auch staatlich überwachte Parteien gehören.
Die geplante Reform könnte auch finanzielle Vorteile für die AfD mit sich bringen, da alle Mitglieder der neuen Organisation Parteibeiträge zahlen müssten, was die Parteienfinanzierung zusätzlich ankurbeln würde.