FDP-Plan für mehr Autofreundlichkeit: Innenstadt-Zukunft in der Debatte
Der jüngste Vorschlag der FDP zur Förderung des Autofahrens in Innenstädten stößt auf heftige Kritik von Grünen-Politikern. Der Fraktionsvize der Grünen und der verkehrspolitische Sprecher wiesen die Pläne als “kurzsichtig” zurück und forderten eine nachhaltige Mobilitätspolitik.
Die FDP schlägt vor, das Autofahren in den Innenstädten attraktiver zu gestalten. Dazu gehören kostenlose Parkplätze und eine mögliche bundesweite Park-Flatrate. Zusätzlich sollen weniger Fahrradstraßen und Fußgängerzonen eingerichtet werden, begleitet von einer Optimierung der Ampelschaltungen.
„Gefährlicher Irrglaube“
Hannovers Oberbürgermeister warnt vor den Folgen einer solchen Verkehrspolitik und nennt den Vorschlag einen “gefährlichen Irrglauben”. Er betont, dass mehr Autoverkehr nicht zu wirtschaftlicher Stärke in den Innenstädten führt und warnt vor den Risiken für Einzelhändler und den Standort.
Der Oberbürgermeister sieht einen Wandel in der Innenstadtgestaltung nicht im Anstieg des Autoverkehrs, sondern in einer ganzheitlichen Betrachtung, die auch die Ansichten des Deutschen Städtetages und wissenschaftlicher Analysen berücksichtigt.
Innenstädte müssen mit dem Auto erreichbar sein
Um im Wettbewerb mit dem Online-Handel bestehen zu können, müsse die Innenstadt einladend für Besucher sein. Der Oberbürgermeister betont, dass die Erreichbarkeit der Innenstadt mit dem Auto gewährleistet sein sollte, ohne dass dies zu einem Anstieg der Parkflächen und des Durchgangsverkehrs führt.
Der Oberbürgermeister hat sich das Ziel gesetzt, bis 2030 eine “nahezu autofreie” Innenstadt zu schaffen, doch die Umsetzung ist fraglich.
FDP gegen „ideologische Mobilitätspolitik“
Der FDP-Generalsekretär hat klargestellt, dass die Partei keine ideologische Mobilitätspolitik verfolgen möchte. Die Befürwortung einer Vielfalt an Mobilitätsformen spiegelt sich in den aktuellen Plänen wider.
Der FDP-Chef in Brandenburg fordert mehr Wahlfreiheit in der Mobilität, die auch das Auto einschließt, besonders in ländlichen Regionen, wo viele Menschen darauf angewiesen sind. Der Fokus liege darauf, praxisnahe Konzept zu entwickeln.
„Keine Pro-Auto-Kampagne“
Der FDP-Chef in Brandenburg stellte klar, dass es sich nicht um eine „Pro-Auto-Kampagne“ handelt. Er wies darauf hin, dass Nahverkehrsangebote öffentlich subventioniert werden und auch Menschen in weniger erschlossenen Regionen zugutekommen.
Die FDP sieht ihren Vorschlag nicht als provokant gegenüber den Koalitionspartnern an, sondern als Teil einer offenen gesellschaftspolitischen Debatte über Mobilität.