Möglichkeit in South Carolina
Verurteilter Mörder wählt Erschießungskommando für Hinrichtung
06.03.2025, 04:45 Uhr
Häftlinge im US-Bundesstaat South Carolina haben die Möglichkeit, durch verschiedene Methoden hingerichtet zu werden. Der verurteilte Mörder Brad Sigmon entschieden sich für ein Erschießungskommando, anstatt die Giftspritze oder den elektrischen Stuhl zu wählen.
In den USA ist erstmals seit 15 Jahren eine Hinrichtung durch ein Erschießungskommando geplant. Brad Sigmon aus Greenville wird am Freitagabend (Ortszeit) von drei Freiwilligen aus nächster Nähe erschossen. Vor der Hinrichtung wird er in dem Gefängnis in Columbia, der Hauptstadt des Bundesstaates, auf einen Stuhl festgebunden, eine schwarze Kapuze über den Kopf gezogen und sein Herz als Ziel markiert.
Sigmon entschied sich für diese Methode, weil er der tödlichen Injektion nicht traut und befürchtet, dabei zu lange leiden zu müssen, erklärte sein Anwalt. Ein Antrag auf Aufschub der Hinrichtung wurde vom Obersten Gerichtshof des Bundesstaates am Dienstag abgelehnt.
Im Jahr 2001 wurde Sigmon für schuldig befunden, die Eltern seiner Ex-Freundin in deren Haus mit einem Baseballschläger ermordet zu haben. Berichten zufolge soll er zwischen verschiedenen Räumen hin- und hergelaufen sein, um seine Taten auszuführen. Zudem hatte er versucht, seine Ex-Freundin zu entführen, die jedoch entkommen konnte.
Fünf Bundesstaaten erlauben Erschießungskommandos
South Carolina führte die Möglichkeit einer Hinrichtung durch ein Erschießungskommando im Jahr 2021 wieder ein. Bisher wurde jedoch niemand auf diese Weise hingerichtet. Diese Entscheidung fiel zum Teil, da der Bundesstaat Schwierigkeiten hatte, Medikamente für die tödlichen Injektionen zu beschaffen. Zusätzlich zu diesen beiden Methoden gibt es in South Carolina auch den elektrischen Stuhl.
Nach Angaben einer gemeinnützigen Organisation erlauben außer South Carolina auch die Bundesstaaten Idaho, Mississippi, Oklahoma und Utah hinrichtungen durch Erschießungskommandos. Die letzte solche Hinrichtung fand 2010 in Utah statt.
