Das Wanderungsmodell schätzt die Dynamik der Wählerströme und zeigt die Salden für den Austausch zwischen verschiedenen Parteien sowie das Nichtwählerlager. Die Analyse basiert auf amtlichen Statistiken, umfassenden Umfragen vor und am Wahltag sowie vorläufigen Auszählungen vom Wahlsonntag. Bei der Wählerwanderung werden sowohl aktuelle als auch frühere Nichtwähler einbezogen, ebenso wie Veränderungen in der Wählerschaft, darunter neue Erstwähler und verstorbene Wähler.
Die Schätzung der Wanderungsströme wird während des Wahlabends mehrmals aktualisiert. Zunächst fließen repräsentative Umfragen ein, bevor die Auszählungsergebnisse an Bedeutung gewinnen, gefolgt von der vorläufigen Auszählung, die die endgültigen Zahlen liefert.
Bei der Bürgerschaftswahl in Hamburg erfolgt die Wählerwanderungsermittlung anhand von Wählern, nicht nur Stimmen. Individuelle Wähler werden der Partei zugeordnet, der sie die meisten ihrer fünf Landesstimmen gegeben haben.