Erste Auslandsreise
Merz spricht “außerordentlich freundschaftlich” mit Macron
27.02.2025, 02:54 Uhr
Der neue CDU-Vorsitzende Friedrich Merz hat sich zu einem ersten Gespräch mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron im Élysée-Palast in Paris getroffen. Merz, der seine Wahl gewonnen hat, plant, die deutsch-französischen Beziehungen neu zu gestalten, nachdem sein Vorgänger Olaf Scholz oft kritisiert wurde.
In der dreistündigen Unterredung zeigten sich beide Politiker willens, eine enge Zusammenarbeit zu fördern. Merz brachte seine Dankbarkeit gegenüber Macron für dessen Unterstützung in den deutsch-französischen Beziehungen zum Ausdruck. Seine bisherigen Erfahrungen in der EU und persönliche Bindungen an Frankreich wurden hervorgehoben.
An Details des Gesprächs wurden bislang keine Informationen veröffentlicht, aber aus der Union kamen positive Rückmeldungen über die freundschaftliche Atmosphäre und die erzielten Übereinstimmungen. Merz hatte im Wahlkampf betont, sich für eine Verbesserung der Beziehungen zu Paris einsetzen zu wollen, während Scholz häufig kritisiert wurde, diese zu vernachlässigen.
Merz nähert sich Macrons Positionen
Unter Scholz kam es immer wieder zu Spannungen im deutsch-französischen Verhältnis. Im Gegensatz dazu hat Merz bereits früh signalisiert, dass er bereit ist, Macrons Ansichten, insbesondere in Bezug auf die Verteidigungsfähigkeit Europas, näherzukommen. Dies geschieht im Kontext einer Videokonferenz, in der Macron die EU-Staats- und Regierungschefs über aktuelle Entwicklungen in den Gesprächen mit den USA informierte.
Der Austausch findet vor dem geplanten EU-Sondergipfel am 6. März statt, wo die Unterstützung der Ukraine und die Stärkung der europäischen Verteidigung thematisiert werden sollen. Währenddessen möchte die US-Regierung auch die Europäer in Verhandlungen über eine mögliche Friedensvereinbarung zwischen der Ukraine und Russland stärker einbeziehen.