Zweites Kapitel im Nahost-Konflikt?
Hisbollah feuert 30 Raketen aus dem Libanon auf Nord-Israel
12.08.2024, 02:37 Uhr
Israel rüstet sich für einen möglichen Großangriff durch den Iran und seine Verbündeten. Verteidigungsminister Gallant hat bereits Alarm geschlagen, während die Hisbollah 30 Raketen auf Nord-Israel abfeuerte, mit einem Militärstützpunkt als Ziel.
Der Norden Israels ist erneut Ziel eines Raketenangriffs aus dem Libanon geworden. Laut dem israelischen Militär wurden rund 30 Projektile in Richtung Kabri, nahe der Küstenstadt Naharija, abgefeuert. Glücklicherweise gab es keine Verletzten, da einige Raketen auf unbewohntem Gebiet landeten. Die Hisbollah-Miliz erklärte, dass der Angriff mit Katjuscha-Raketen einem Militärstützpunkt galt.
In einem Gespräch mit dem US-Verteidigungsminister äußerte der israelische Verteidigungsminister Joaw Gallant ernsthafte Bedenken über einen bevorstehenden Großangriff des Irans auf Israel. Gallant deutete die militärischen Aktivitäten des Iran als Indizien für einen möglicherweise bevorstehenden Angriff hin. Diese Einschätzung basiert auf aktuellen Erkenntnissen über iranische Militäroperationen.
Seit dem Ausbruch des Gaza-Kriegs am 7. Oktober 2023 beschießt die Hisbollah nahezu täglich Ziele im nördlichen Israel. Das israelische Militär reagiert mit regelmäßigen Luftangriffen auf Ziele im Libanon. Diese Angriffe markieren die schwersten Kämpfe seit dem zweiten Libanonkrieg 2006 und haben zur Flucht Tausender aus Grenzgebieten geführt. Die Hisbollah sieht ihre Angriffe als solidarische Unterstützung für die Hamas und die Palästinenser.
In den letzten Monaten hat die israelische Armee auch gezielt Commandanten der Hisbollah getötet, zuletzt Anfang August in Beirut. Der Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah hat bereits Vergeltung angekündigt.