Wahlkreissieger mit großem Einfluss
Berühmte Gesichter gewinnen bei der Bundestagswahl
24.02.2025, 13:15 Uhr
Die Bundestagswahl hat klare Sieger hervorgebracht, darunter bekannte Politiker und Experten, während andere Parteien bedeutende Verluste hinnehmen mussten.
Die SPD musste unter der Führung von Olaf Scholz einen Rückgang von über neun Prozent der Stimmen hinnehmen. Trotz dieser Niederlage feierte Scholz einen kleinen Erfolg, indem er in seinem Wahlkreis Potsdam die meisten Erststimmen mit 21,8 Prozent gewann, und damit die Grünen-Außenministerin Annalena Baerbock hinter sich ließ.
Der CDU-Kanzlerkandidat und Wahlsieger Friedrich Merz konnte im Hochsauerlandkreis mit 47,7 Prozent klar überzeugen. Julia Klöckner holte den Wahlkreis Kreuznach für die CDU zurück. Den landesweit höchsten Anteil an Erststimmen konnte jedoch Dorothee Bär von der CSU mit 50,5 Prozent in Bad Kissingen erreichen.
Der Virologe Hendrik Streeck, bekannt aus der Corona-Pandemie, gewann als CDU-Direktkandidat in Bonn mit 33,3 Prozent und sicherte sich damit den ehemaligen Wahlkreis von Konrad Adenauer zurück. Gesundheitsminister Karl Lauterbach hielt seinen Wahlkreis Leverkusen-Köln IV mit 32,7 Prozent, musste aber markante Einbußen im Vergleich zu 2021 hinnehmen. Jens Spahn übertraf in seinem Wahlkreis im Münsterland die Konkurrenz mit 41,8 Prozent der Stimmen.
Nachwuchs aus der Polit-Elite zieht in den Bundestag ein
Caroline Bosbach, Tochter des ehemaligen CDU-Politikers Wolfgang Bosbach, erreichte im Wahlkreis Rhein-Berg 42,2 Prozent der Erststimmen. Frederik Bouffier, der Sohn des früheren hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier, erzielte in Gießen 30,4 Prozent. Auch Johannes Volkmann, Enkel von Helmut Kohl, sicherte sich im Lahn-Dill-Kreis 34,3 Prozent.
Armin Laschet, ehemals Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, konnte sich in Aachen mit 32,3 Prozent der Stimmen behaupten, trotz vorheriger Kontroversen. Verteidigungsminister Boris Pistorius bestätigte seine Beliebtheit in Hannover-Stadt II mit 36,2 Prozent und Lars Klingbeil erzielte im Wahlkreis Rotenburg I – Heidekreis 42,1 Prozent der Erststimmen.
Bärbel Bas, die Bundestagspräsidentin, sicherte sich in Duisburg I zum fünften Mal in Folge die Mehrheit mit 39,0 Prozent, während ihr CDU-Gegner nur auf 22,0 Prozent kam.
Die “Silberlocken”-Mission der Linken
Die Linken-Spitzenpolitiker Gregor Gysi und Bodo Ramelow gewannen ihre Wahlkreise, sichern damit den Einzug ihrer Partei in den Bundestag. Dietmar Bartsch unterlag jedoch in Rostock der AfD-Kandidatin Steffi Burmeister, die 26,8 Prozent der Stimmen erhielt.
Maximilian Krah von der AfD holte sich im Chemnitzer Umland-Erzgebirgskreis I die meisten Erststimmen, sieht sich aber gleichzeitig mit Korruptionsvorwürfen konfrontiert, die seinen Einzug in den Bundestag gefährden könnten. Co-Parteichef Tino Chrupalla sicherte sich in seinem Heimatwahlkreis 48,9 Prozent, während Alexander Gauland ebenfalls im Chemnitz die meisten Stimmen erhielt.