Polizeiliche Bilanz kritisiert
Schwere Ausschreitungen beim Ost-Duell: Dutzende Verletzte
23.02.2025, 09:20 Uhr
Die Ereignisse beim Ost-Duell in der 3. Liga überschatteten das sportliche Geschehen. Im Spiel zwischen Hansa Rostock und Dynamo Dresden kam es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen, die zahlreiche Verletzte zur Folge hatten. Die Polizei berichtete zudem von weiteren Straftaten.
Bei den Ausschreitungen während des Risikospiels zwischen dem FC Hansa Rostock und Dynamo Dresden (1:0) wurden laut Polizeiangaben viele Personen verletzt. Insgesamt wurden 13 Beamte sowie fünf Mitarbeiter des Stadions bei einem Angriff auf den Catering-Bereich der Gästefans verletzt. Darüber hinaus mussten am Samstag 33 weitere Personen im Stadion medizinisch versorgt werden.
Die Situation eskalierte in der Halbzeitpause. Vor und während des Spiels wurden gezielt Feuerwerkskörper aus dem Rostocker Fan-Block auf Spieler und Dresdner Anhänger geschossen. Dynamo-Fans zerstörten eine Trennscheibe und versuchten, in den Hansa-Block zu gelangen.
Um gewalttätige Auseinandersetzungen zu verhindern, wurden sofort Kräfte der Landes- und Bundespolizei im betroffenen Bereich eingesetzt, um die Lage unter Kontrolle zu bringen. Während die Vereinsvertreter versuchten, die Fans zu beruhigen, kam es auf dem Spielfeld zu mehreren Tumulten. Schiedsrichter Tom Bauer schickte die Mannschaften nach einer kurzen Unterbrechung in die Kabinen, die Partie wurde erst nach 45 Minuten fortgesetzt.
1300 Polizisten im Einsatz
“Rivalität im Sport ist in Ordnung, aber die Szenen, die wir hier beobachtet haben, haben im Fußballstadion nichts zu suchen. Mein Sohn saß über dem Spielertunnel und weinte vor Angst”, äußerte der Hansa-Trainer. Der Kapitän von Dynamo beklagte zudem: “Wenn ein Spieler vor dem Spiel von einer Leuchtspur getroffen wird, müssen wir anders reagieren. Das kam jedoch nicht aus unserem Block, sondern von Hansa Rostock.”
Im Vorfeld des Spiels hatte die Rostocker Polizei bereits von mehreren Straftaten wie Sachbeschädigungen und Verstößen gegen das Sprengstoff- sowie Waffengesetz berichtet. Drei Tatverdächtige wurden identifiziert. Zudem wurde ein Verfahren wegen Raubs von Fan-Utensilien eingeleitet.
Insgesamt sicherten rund 1300 Beamte der Landes- und Bundespolizei das Begegnung, die als Risikospiel eingestuft wurde.