“Altes System bröckelt”
Merz warnt vor autokratischen Tendenzen in den USA
20.02.2025, 21:03 Uhr
Friedrich Merz, der Vorsitzende der CDU, äußert beträchtliche Besorgnis über die politische Entwicklung in den USA und hebt die Bedeutung globaler Partnerschaften für Demokratien hervor. Er warnt, dass diese Partnerschaften gefährdet sind, was potenziell auch die deutsche Sicherheitslage beeinflussen könnte.
Merz, der als Unions-Kanzlerkandidat ins Rennen geht, spricht von der Möglichkeit, dass die USA in eine Phase der Instabilität eintreten könnten. “Es besteht die Chance, dass die Amerikaner eines Tages erkennen, dass ihre aktuelle Richtung problematisch ist und dass sie internationale Partner benötigen”, erklärte er auf einer Wahlkampfveranstaltung in Darmstadt. Er betont, dass nur autokratische Systeme keine Partner benötigen, während Demokratien auf Zusammenarbeit angewiesen sind.
“Ich hoffe, dass Amerika eine Demokratie bleibt und nicht in ein autoritäres System abgleitet”, warnte Merz. Er betont zudem die Notwendigkeit für Deutschland und Europa, defensiv und verteidigungsfähig zu werden. “Ich bin mir nicht sicher, ob wir im Mai noch 70 Jahre NATO-Mitgliedschaft feiern können. Sind die Amerikaner dann noch dabei? Diese Frage müssen wir jetzt stellen”, fügte Merz hinzu.
Merz macht klar, dass alte Gewissheiten nicht mehr gelten, und beschreibt die gegenwärtige Situation als Zerbrechen einer politischen Ordnung, an die die Welt seit 70 Jahren gewöhnt war. Er verweist auf signifikante Veränderungen im politischen und ökonomischen Machtgefüge weltweit, insbesondere in Bezug auf die Äußerungen von Trump über die Ukraine und Russland.