Begeisternde Erfolge für Deutschland
Deutsche Rennrodler erobern bei WM Medaillen
08.02.2025, 06:41 Uhr
Deutschlands Rennrodler triumphieren weiterhin bei der Weltmeisterschaft. Die Doppelsitzer-Männer sichern sich Gold und Bronze, während die Frauen Silber und Bronze erringen – im Einsitzer gibt es sogar einen doppelten Erfolg.
Mit WM-Gold für Julia Taubitz sowie für das Doppelsitzer-Duo Hannes Orlamünder und Paul Gubitz konnte das deutsche Team bei den Titelkämpfen in Kanada eindrucksvoll auftrumpfen. Unter der Leitung des neuen Bundestrainers Patric Leitner hat das Team bereits dreimal Gold, dreimal Silber und dreimal Bronze erlangt.
Julia Taubitz, die gemeinsam mit Max Langenhan Mixed-Gold errang, holte sich ihren zweiten Einsitzer-Titel nach 2021. “Es war spannend und toll. Ich bin unglaublich glücklich”, äußerte die 28-jährige Athletin, die nun siebenfache Weltmeisterin ist. Sie setzte sich im Eiskanal von Whistler mit einem knappen Vorsprung von 0,041 Sekunden vor ihrer Teamkollegin Merle Fräbel durch. Emily Sweeney, die nach dem ersten Lauf noch führend war, musste sich mit dem dritten Platz begnügen.
Eine Überraschung für die Konkurrenz
Hannes Orlamünder und Paul Gubitz überraschten mit ihrem WM-Gold und dem ersten großen Triumph ihrer Karriere. Das Doppelsitzer-Duo aus Thüringen setzte sich in Whistler vor den lettischen Athleten Martins Bots und Roberts Plume sowie den Rekord-Olympiasiegern Tobias Wendl und Tobias Arlt durch. “Es ist einfach unbeschreiblich. Einfach megageil”, sagte Orlamünder sichtlich überwältigt.
Im Frauen-Rennen belegten Jessica Degenhardt/Cheyenne Rosenthal und Dajana Eitberger/Magdalena Matschina die Plätze zwei und drei. Der WM-Titel ging erneut an die Österreicherinnen Selina Egle und Lara Michaela Kipp. “Wir sind megahappy mit dem zweiten Platz”, freute sich Degenhardt.
Nach fünf von sieben WM-Wettkämpfen hat das deutsche Rodel-Team bereits neun Medaillen gewonnen. Die WM in Whistler endet in der Nacht zum Sonntag mit dem Einsitzer-Rennen der Männer und der Teamstaffel – weitere Medaillen sind in Reichweite.
Podium ohne Wendl/Arlt? Undenkbar!
“Hannes und Paul sind verdient Weltmeister geworden. Sie haben das stark gemacht,” würdigte Tobias Wendl die Leistungen seiner Teamkollegen. Seit ihrer ersten Weltmeisterschaft 2013 standen Wendl und Arlt in Whistler bei jedem großen Ereignis auf dem Podium – darauf können sie stolz sein.
Seit 2011 bilden Orlamünder und Gubitz ein erfolgreiches Rennrodeldoppel. Bereits in der Mixed-Staffel am Donnerstag gewannen sie zusammen mit Dajana Eitberger und Magdalena Matschina die Silbermedaille, während Wendl und Arlt mit Jessica Degenhardt und Cheyenne Rosenthal den dritten Platz belegten.
Im Doppelsitzer-Rennen der Männer hatten Orlamünder und Gubitz einen Vorsprung von 0,102 Sekunden vor Bots und Plume, während die sechsfachen Olympiasieger Wendl und Arlt 0,133 Sekunden hinter den neuen Weltmeistern lagen. Rekord-Weltmeister Toni Eggert, der in seiner Comeback-Saison mit seinem neuen Partner Florian Müller antrat, belegte den fünften Platz und sagte: “Wir haben noch viel zu tun.”