Dow schließt im Minus
US-Arbeitsmarktdaten belasten Anlegerstimmung
07.02.2025, 22:34 Uhr
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Die aktuellen US-Arbeitsmarktdaten dämpfen die Hoffnungen auf eine Zinssenkung und führen zu Verkäufen an den Märkten. US-Präsident Trump plant für die kommende Woche neue Zölle, was die Börsen zusätzlich belastet.
Der jüngst veröffentlichte US-Arbeitsmarktbericht zeigt eine unerwartete Senkung der Arbeitslosenquote und einen stärkeren Anstieg der Stundenlöhne, was die Inflation zur zentralen Thematik macht. Diese Entwicklungen könnten die Federal Reserve daran hindern, weitere Zinssenkungen vorzunehmen, während die Auswirkungen von Trumps Zollpolitik auf die Wirtschaft noch abzuwarten sind. Die Anleiherenditen stiegen entsprechend.
Zusätzlich beeinflusste der University of Michigan Verbrauchervertrauen-Index, der die Erwartungen deutlich verfehlte, die Marktstimmung negativ. Auch die Inflationsprognose erreichte den höchsten Stand seit November 2023. Besonders besorgniserregend ist Trumps Ankündigung, in der nächsten Woche neue Vergeltungszölle einzuführen, die gegen nicht näher benannte Länder gerichtet sind, um bestehende Zölle auf US-Importe auszugleichen.
Der Dow-Jones-Index fiel um 1,0 Prozent auf 44.303 Punkte, während der S&P-500 um 0,9 Prozent nachgab und die Nasdaq-Indizes um bis zu 1,4 Prozent sanken. An der NYSE waren 754 Aktien im Plus und 2034 im Minus, mit 58 unveränderten Aktien.
Goldpreis erreicht Rekordhoch
Der US-Dollar profitierte leicht von den höheren Marktzinsen, während der Euro auf 1,0329 Dollar fiel. Die Preise für Gold und Öl verzeichneten einen leichten Anstieg, nachdem die USA Sanktionen gegen ein internationales Netzwerk verhängt haben, das den Transport von iranischem Rohöl nach China erleichtert.
Der Goldpreis erreichte im Tagesverlauf mit fast 2887 Dollar ein neues Rekordhoch. Analysten prognostizieren, dass der Bullenmarkt für Gold unter den aktuellen geopolitischen Spannungen und Handelskriegen unter Trumps zweiter Amtszeit anhalten könnte.
Amazon und Nikola unter Druck
Amazon fiel um 4,1 Prozent, trotz besser als erwarteter Ergebnisse im vierten Quartal, während das Unternehmen mit einem enttäuschenden Ausblick für das erste Quartal aufwartet. Amazon kündigte zudem Rekordinvestitionen in die KI-Infrastruktur an. Expedia hingegen legte um 17,3 Prozent zu, bedingt durch steigende Buchungen in allen Segmenten.
Die Aktie des Elektro-LKW-Herstellers Nikola erlebte ein dramatisches Kursdebakel und fiel um über 41 Prozent. Berichten zufolge steht das Unternehmen vor einem Konkursantrag und prüft mit Beratern Optionen zur Schuldenumstrukturierung. Take-Two Interactive Software stieg um 14,0 Prozent, während Pinterest um 19,1 Prozent zulegte, nachdem das Unternehmen einen Nutzerrekord verkündet hatte.
Elf Beauty erlebte einen Rückgang von fast 20 Prozent, da das Unternehmen seine Umsatzprognose für das Jahr senkte. Der Kreditanbieter Affirm übertraf die Erwartungen, was zu einem Anstieg des Kurses um 21,8 Prozent führte. Im Gegensatz dazu brach Canopy Growth um knapp 28 Prozent ein, nachdem die Ergebnisse nicht den Erwartungen entsprachen.
Weitere Informationen zur aktuellen Börsenlage finden Sie in den nächsten Berichten.