Panama kündigt Abkommen mit China
Panama zieht sich aus der Neuen Seidenstraße zurück
06.02.2025, 16:54 Uhr
Nach monatelanger Kritik an Chinas Einfluss, insbesondere am Panamakanal, hat Panama bekannt gegeben, dass es aus dem Infrastrukturprojekt der Neuen Seidenstraße austritt.
Die panamaische Regierung teilte der chinesischen Botschaft in Peking mit, dass das Land seine Teilnahme an dem Abkommen nicht verlängern werde. Dies gab Präsident José Raúl Mulino bekannt, nachdem er unter dem Druck von US-Präsident Trump handelte, der einen reduzierten chinesischen Einfluss auf den strategisch wichtigen Panamakanal gefordert hatte.
Trump hatte Panama stark kritisiert und der Betreibergesellschaft des Kanals vorgeworfen, die USA “abzuzocken”. Er äußerte, dass der chinesische Einfluss auf diese bedeutende Wasserstraße, die den Atlantik mit dem Pazifik verbindet, zu groß sei, und drohte mit einer Rückkehr zur US-Kontrolle über den Kanal.
Zusätzlich sorgte das US-Außenministerium für Verwirrung, indem es verkündete, dass künftig keine Gebühren für Durchfahrten von US-Regierungsschiffen, insbesondere Militärschiffen, erhoben werden würden. Die Kanalbehörde widersprach umgehend und betonte, dass es keine derartige Vereinbarung mit den USA gebe.
Präsident Mulino bestätigte diese Gegendarstellung und bezeichnete die Äußerungen des Außenministeriums als “absolut falsch”. Er nannte die aktuellen Entwicklungen “unerträglich”.
Der Panamakanal, der 1914 eröffnet wurde, wurde ursprünglich von den USA gebaut. Nach einem Abkommen zwischen US-Präsident Jimmy Carter und dem panamaischen Militärmachthaber Omar Torrijos wurde die Kontrolle über den Kanal bis zum Jahr 2000 an Panama übergeben. 1999 übernahm Panama schließlich die vollständige Kontrolle über diese kritische Wasserstraße.