“Hat nie funktioniert”
Trump fordert Umsiedlung der Palästinenser aus dem Gazastreifen
05.02.2025, 00:05 Uhr
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Nach über 15 Monaten Konflikt ist der Gazastreifen stark verwüstet, und der Wiederaufbau könnte Jahre in Anspruch nehmen. US-Präsident Trump hat geäußert, dass er eine Umsiedlung der Palästinenser in angrenzende Länder für die beste Lösung halte.
Trump betonte, dass die Palästinenser ein neues, besseres Land verdienen und dass finanzielle Mittel gefunden werden müssten, um dieses Land wieder lebensfähig und attraktiv zu gestalten. “Wenn es eine Alternative gegeben hätte, würden die Menschen diese auch akzeptieren”, äußerte Trump im Weißen Haus. Er bezeichnete die Situation im Gazastreifen als nicht funktionsfähig und machte dies während eines Treffens mit dem israelischen Ministerpräsidenten deutlich.
Hamas wehrt sich gegen Trumps Vorschläge
Trumps Ansichten stoßen auf heftige Kritik. Die Palästinenser und auch die Nachbarländer Jordanien und Ägypten lehnen diese Pläne ab. Die Hamas warf Trump Rassismus vor. Ein Mitglied des Hamas-Politbüros, Issat al-Rischk, bezeichnete die Aufforderung zur Umsiedlung als unzulässig und als Versuch, den Palästinensern ihre nationalen Rechte zu entziehen.
Mehrere führende Hamas-Vertreter signalisierten, dass die Palästinenser die vorgeschlagenen Pläne nicht akzeptieren würden und dass stattdessen ein Ende der Besatzung gefordert werden müsse. Sami Abu Suhri, ein prominentes Mitglied, wies darauf hin, dass die Wiederherstellung des Friedens und nicht die Vertreibung der Bevölkerung aus ihren Heimatländern notwendig sei.
Gleichzeitig berichteten die Vereinten Nationen, dass Hunderttausende Palästinenser in den stark vom Krieg betroffenen Norden des Gazastreifens zurückgekehrt sind und versuchen, dort ein neues Leben aufzubauen. Der US-Sondergesandte für den Nahen Osten warnte, dass der Wiederaufbau bis zu 15 Jahre in Anspruch nehmen könnte und dass die Lebensbedingungen aufgrund der Kriegsfolgen und der Gefahren durch Blindgänger nahezu unerträglich seien.