Michel Friedmann verlässt die CDU, um seiner Glaubwürdigkeit treu zu bleiben. In einem Interview äußerte er, dass ein “Betriebsunfall” mit der AfD nicht tolerierbar sei.
Michael Friedman, ehemaliges Mitglied des CDU-Bundesvorstands und seit 1983 Parteimitglied, hat seinen Austritt aus der CDU bekannt gegeben und die Gründe dafür im Interview dargelegt.
Friedman kritisierte die CDU und stellte fest, dass die AfD nicht am Rand der Demokratie stehe, sondern außerhalb davon. Er betonte, dass es für jede demokratische Partei entscheidend sei, mögliche Verbindungen zur AfD zu vermeiden, um ihre Integrität zu wahren.
Friedman nennt Glaubwürdigkeit als Motiv
Friedman warnte Parteichef Friedrich Merz vor den potenziellen Folgen einer kompromisslosen Haltung, die die Union in eine kritische Lage bringen könnte.
Er hoffte zunächst auf eine Wende, musste jedoch nach der Abstimmung im Bundestag feststellen, dass die CDU nicht mehr die Partei sei, die er unterstützten könne.
Für Friedman war die Entscheidung, die CDU zu verlassen, eine Frage der inneren und äußeren Glaubwürdigkeit.
“Der Zweck heiligt die Mittel nicht”
Friedman stellte die Strategie der Union im Bundestag in Frage und betonte, dass der Zweck die Mittel nicht rechtfertigen kann. Die klare Trennung zwischen Demokraten und Autokraten sei unerlässlich.
Er bezeichnete die AfD als “Partei des Hasses”, die die menschliche Würde infrage stelle und eine gesellschaftliche Spaltung verursache – ein Konzept, das im Gegensatz zu den Werten stehe, die nach den Gräueltaten der Vergangenheit verfolgt wurden.