Wolff glänzt im Spiel gegen die Schweiz
DHB-Team sichert sich dramatisch den Einzug in die WM-Hauptrunde
17.01.2025, 22:01 Uhr
Die deutsche Handball-Nationalmannschaft hat sich erfolgreich für die Hauptrunde der Weltmeisterschaft qualifiziert. Der Sieg über die Schweiz fiel jedoch erst in der spannenden Schlussphase: Lange schien eine Überraschung möglich. Torwart Andreas Wolff lieferte eine herausragende Leistung, während Juri Knorr problemlos zurückkehrte.
Nachdem das Team erneut an einer Niederlage wackelte, sichern sich die deutschen Handballer durch einen knappen 31:29 (15:14) Sieg gegen die Schweiz vorzeitig den Platz in der WM-Hauptrunde. Die Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason zeigte starke Nerven und brillierte durch ihren überragenden Schlussmann. Der Einzug in die nächste Runde ist bereits vor dem letzten Vorrundenspiel gegen Tschechien am Sonntag (18 Uhr) perfekt.
Wie schon im ersten Spiel gegen Polen (35:28) hatte Deutschland Schwierigkeiten, konnte sich jedoch in der spannenden Schlussphase behaupten. Acht Minuten vor dem Ende lag das DHB-Team mit 25:26 zurück, doch in der Jyske Bank Boxen in dänischen Herning gelang der entscheidende Umschwung. Julian Köster, stark in der Schlussphase, erzielte sieben Tore, während Renars Uscins sechsmal punktete und der von einer Knieverletzung genesene Spielmacher Juri Knorr fünfmal traf.
Gislason fordert mehr in der Auszeit
Mit nun 4:0 Punkten führt Deutschland in Gruppe A, gefolgt von Tschechien (2:2) und Schweiz sowie Polen mit je 1:3 Punkten. Die besten drei Teams erreichen die Hauptrunde, die ab Dienstag in Herning fortgeführt wird, in der bereits Dänemark und Italien als Gegner feststehen.
Im Vorrundenabschluss gegen Tschechien geht es um den Gruppensieg und darum, mit wie vielen Punkten das DHB-Team in die Hauptrunde einzieht. Die Zähler gegen die ebenfalls qualifizierten Teams werden in die nächste Turnierphase mitgenommen.
Zu Beginn der Partie fand das DHB-Team ohne Knorr nur schwer in den Rhythmus und zeigte offensiv viele technische Fehler. Trotz Wolffs starker Leistungen erlaubte sich Deutschland in der Offensive zahlreiche Fehler. Die Schweiz führte erstmals mit 5:2 (11. Minute). Gislason forderte in einer Auszeit eine Steigerung: “Wir machen zwei Tore in zehn Minuten. Der Angriff hat ein Problem!”
Die erste Führung für Deutschland nach 22 Minuten
Mit Knorr am Spielmacher-Posten lief das deutsche Offensivspiel besser, auch wenn die Verbesserung nur schleppend eintrat. Timo Kastening vergab einen Siebenmeter (12.), doch Wolffs Leistung sorgte dafür, dass Deutschland ins Spiel kam. Die Schweiz blieb über achteinhalb Minuten ohne Tor.
In der 22. Minute erzielte Olympia-Held Renars Uscins seinen vierten Treffer und brachte Deutschland erstmals in Führung. Das DHB-Team wirkte selbstbewusster, doch die Leichtigkeit aus der Olympia-Saison fehlte weiterhin. Der Berliner Nils Lichtlein zeigte sich als belebendes Element, und Knorr erhöhte auf 13:10 (27. Minute), was die erste deutsche Drei-Tore-Führung bedeutete.
Die Schweiz, verstärkt durch einen guten kämpferischen Einsatz, führte nach einem schnellen Wechsel wieder mit 17:16 (35.). Gislason forderte in einer weiteren Auszeit mehr Konzentration und Taktik. Deutschland spielte zunehmend ohne Torwart und war gefordert, während die Schweizer mit mutigen Aktionen versuchten, das Spiel zu ihren Gunsten zu wenden. Doch durch Wolff blieb Deutschland im Rennen, und das Spiel entwickelte sich zu einem Nervenspiel.