Angriffe in England und Wales
Hunderte XL-Bullys eingeschläfert – Angriffe nehmen weiterhin zu
20. Dezember 2024, 07:22 Uhr
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Nach mehreren tragischen Vorfällen mit XL-Bully-Hunden haben England und Wales die Zucht, den Verkauf und die Haltung dieser Rasse verboten. Seit diesem Verbot werden monatlich über 100 dieser Hunde eingeschläfert, während die Zahl der Angriffe kontinuierlich ansteigt.
Fast ein Jahr nach dem Inkrafttreten des XL-Bully-Verbots in England und Wales zeichnet sich ein besorgniserregendes Bild ab. Laut einem aktuellen Bericht bleibt die Anzahl der Hundeangriffe unverändert hoch, obwohl die Zahl der eingeschläferten Tiere sprunghaft angestiegen ist.
Zwischen Januar und August 2024 wurden fast 820 Hunde getötet – das sind über 100 pro Monat und mehr als doppelt so viele wie im Vorjahr. Eine detaillierte Aufschlüsselung der betroffenen Rassen wurde im Bericht nicht genannt. In 22 der 25 Polizeidirektionen in England und Wales, die auf eine Anfrage reagierten, zeigen die Statistiken eine steigende Tendenz bei Hundeangriffen.
Das Verbot, das nach mehreren schweren Vorfällen mit XL-Bully-Hunden eingeführt wurde, trat schrittweise in Kraft. Seit dem 21. Dezember 2023 sind Zucht und Verkauf dieser Tiere untersagt, und die Haltung ist seit Februar dieses Jahres ebenfalls verboten, es sei denn, die Hunde waren vor Inkrafttreten des Verbots registriert.
Der National Police Chief Council (NPCC) äußerte Besorgnis über die steigenden Kosten und den personellen Aufwand für die Polizei, einschließlich der Verwaltung beschlagnahmter Hunde. Die Ausgaben für deren Pflege sind von 4 Millionen auf 25 Millionen Pfund angestiegen. Zudem gestaltet sich die Identifikation von XL-Bully-Hunden als zunehmend schwierig.