Analystenwarnung drückt auf Nvidia
Wall Street setzt auf Zinssenkung
16.12.2024, 22:58 Uhr
Die Wall Street zeigt zu Beginn der Woche eine positive Tendenz in Erwartung weiter sinkender Zinsen. Während Kryptowährungen an Wert gewinnen, leidet der Dow Jones Index unter dem Druck und verzeichnet den achten Verlusttag in Folge.
Die Weihnachtsrally an der Wall Street hat Fahrt aufgenommen, insbesondere bei den technologielastigen Nasdaq-Indizes, die um bis zu 1,5 Prozent zulegen konnten und neue Rekordwerte erreichten. Der S&P-500 verbesserte sich um 0,4 Prozent, während der Dow-Jones-Index um 0,3 Prozent auf 43.717 Punkte zurückfiel, was den achten Verlusttag in Folge markiert. Vor allem der Rückgang von 4,2 Prozent bei UnitedHealth belastete den Index. An der NYSE lagen die bisherigen Zahlen bei 1.068 Kursgewinnern und 1.738 Verlierern.
Für die bevorstehende Zinssitzung der US-Notenbank am Mittwoch rechnen Marktanalysten mit einer Leitzinssenkung um 25 Basispunkte auf die Spanne von 4,25 bis 4,50 Prozent. Allerdings wird erwartet, dass das Tempo der Zinssenkungen anschließend gedrosselt wird, was die US-Notenbank in Anbetracht der starken US-Wirtschaft angedeutet hat. Trotz der bevorstehenden Senkung stiegen die Marktzinsen zuletzt an, während neue Konjunkturdaten die Zinserwartungen nicht erheblich beeinflussten.
Der Dollar zeigte sich stabil, wobei der Euro zuletzt bei 1,0510 Dollar notierte. Experten weisen darauf hin, dass die US-Währung angesichts der jüngsten Zinssenkungen in Europa, der Schweiz und Kanada gut abgesichert ist, während der Ausblick für die US-Wirtschaft robuster erscheint. Der Bitcoin erreichte neue Rekordhochs über 106.000 Dollar, was einem Anstieg von etwa 3 Prozent entspricht. Dieser Trend spiegelt sich auch in der Kauflaune für Technologietitel wider. Der Goldpreis blieb unverändert, während die Ölpreise um etwa 1 Prozent sanken, was auf Gewinnmitnahmen hindeutet.
Nvidia unter Druck durch Analystenkommentar
Nvidia verzeichnete einen Rückgang von 1,7 Prozent, belastet durch einen Analystenkommentar, der von “schwerwiegenden thermischen Problemen” bei bestimmten Chips in den neuesten KI-Server-Systemen berichtete. UnitedHealth und CVS Health erlitten ebenfalls Verluste, nachdem der designierte US-Präsident Donald Trump die Arzneimittelvermittler aufgrund hoher Arzneimittelpreise kritisierte. Andererseits stiegen die Aktien von Honeywell um 3,7 Prozent, da das Unternehmen eine Abspaltung seiner Luft- und Raumfahrtsparte in Erwägung zieht.
Super Micro gab um 8,3 Prozent nach, da Berichten zufolge eine Kapitalerhöhung geplant ist und das Unternehmen den Nasdaq-100-Index verlässt. Microstrategy wird hingegen in den Nasdaq-100 aufgenommen und profitierte kurzfristig von den Bitcoin-Gewinnen, schloss aber nahezu unverändert. Aktien anderer Unternehmen mit Bitcoin-Bezug, wie Coinbase und Robinhood Markets, legten hingegen zu.
Am 23. Dezember kommen neben Microstrategy auch Palantir und Axon in den Nasdaq-100-Index, während Super Micro Computer, Moderna und Illumina ihre Plätze räumen müssen. Ein Bericht über mögliche Fusionen zwischen regionalen Banken sorgte nur für wenig Marktbewegung.
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