KI-Kosten steigen aber weiter
Meta erzielt beeindruckende Finanzen
01.08.2024, 01:01 Uhr
Facebook und Instagram bleiben weiterhin profitabel. Mit ihrem Werbeumsatz finanziert Meta ambitionierte Investitionen in Künstliche Intelligenz, was die Anleger nicht abschreckt.
Das Werbegeschäft von Meta floriert. Im vergangenen Quartal stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 22 Prozent auf über 39 Milliarden Dollar. Der Gewinn erhöhte sich um 73 Prozent auf fast 13,5 Milliarden Dollar. Mit diesen finanziellen Ressourcen plant CEO Mark Zuckerberg, verstärkt in die Entwicklung Künstlicher Intelligenz zu investieren. Der Chatbot Meta AI hat das Potenzial, bis Ende des Jahres der meistgenutzte KI-Assistent weltweit zu werden, erklärte Zuckerberg nach der Veröffentlichung der Zahlen.
Die ambitionierten KI-Visionen erfordern jedoch erhebliche Investitionen. Die Ausgaben von Meta stiegen im letzten Quartal um sieben Prozent auf 24,22 Milliarden Dollar. Für dieses Jahr erwartet das Unternehmen Kosten zwischen 37 und 40 Milliarden Dollar und bereitet die Anleger darauf vor, dass die Ausgaben 2025 „erheblich“ steigen werden. Besonders die Rechenleistung für das Training von KI-Modellen ist kostspielig.
Die Sparte Reality Labs, die das Geschäft mit virtuellen Welten und Computerbrillen umfasst, verursacht ebenfalls hohe Kosten. Hier verzeichnete Meta einen operativen Verlust von knapp 4,9 Milliarden Dollar, nach einem Minus von 3,74 Milliarden Dollar im Vorjahr. Im Gegensatz dazu generierte das Kerngeschäft mit Apps wie Facebook und Instagram im letzten Quartal einen operativen Gewinn von 19,3 Milliarden Dollar.
Aktie im nachbörslichen Handel gefragt
Für das laufende Vierteljahr prognostiziert Meta Erlöse zwischen 38,5 und 41 Milliarden Dollar. Analysten äußern sich optimistisch: “Angesichts der robusten Gewinnmargen sollten Investoren den Investitionsplänen des Unternehmens gegenüber positiv eingestellt sein”, so ein Analyst.
Im Gegensatz zu Microsoft und Alphabet führte die Aussicht auf höhere Ausgaben bei Meta nicht zu einem erneuten Kursrückgang. Stattdessen stieg die Aktie im nachbörslichen Handel an der Wall Street um acht Prozent.