98.750 Euro Mediangehalt
Ärzte sind Deutschlands Spitzenverdiener
08.01.2025, 01:22 Uhr
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Eine aktuelle Studie vergleicht die Mediangehälter verschiedener Branchen und zeigt, dass Ärzte mit einem bedeutenden Vorsprung vor Bankangestellten und Ingenieuren führen. Das allgemeine Mediangehalt in Deutschland liegt bei 45.800 Euro brutto für Vollzeitstellen.
Ärzte erzielen demnach ein Mediangehalt von 98.750 Euro brutto pro Jahr, gemäß dem Gehaltsreport 2025. Zum Vergleich: Vollzeitbeschäftigte verdienen im Median etwa 45.800 Euro brutto jährlich. Dies bedeutet, dass gleich viele Gehälter unter und über diesem Wert liegen.
Die Berufsgruppe der Banken und Versicherungen belegt den zweiten Platz mit einem Mediangehalt von 59.500 Euro, gefolgt von Ingenieuren (58.500 Euro) und Unternehmensberatern (58.250 Euro). Am unteren Ende der Skala liegen Angestellte im Groß- und Einzelhandel mit 37.750 Euro und im Gastgewerbe mit 37.250 Euro.
Regionale Gehaltunterschiede sind ebenfalls signifikant. Hamburg führt mit einem Mediangehalt von 52.000 Euro, während Baden-Württemberg, Hessen und Bayern jeweils mindestens 50.000 Euro bieten. Zu den Schlusslichtern zählen Mecklenburg-Vorpommern (39.500 Euro) und Sachsen-Anhalt (39.750 Euro). In den Landeshauptstädten stechen München (58.000 Euro) und Stuttgart (56.250 Euro) hervor, während weitere Großstädte wie Frankfurt am Main (57.250 Euro) und Düsseldorf (52.500 Euro) ebenfalls hohe Gehälter aufweisen.
Führungspersonal und Akademiker verdienen mehr
Akademiker erhalten im Durchschnitt 60.500 Euro, was rund 40 Prozent mehr ist als der Verdienst von Beschäftigten ohne Hochschulabschluss (43.100 Euro). Auch die Übernahme von Personalverantwortung beeinflusst das Gehalt: Teamleiter erzielen ein Bruttomediangehalt von 53.250 Euro, während Mitarbeiter ohne Personalverantwortung 43.300 Euro verdienen.
Für die Studie wurden eine Million Gehaltsdaten analysiert und 5.800 Personen, darunter über 800 Recruiter, befragt. Ein wichtiges Ergebnis war, dass trotz der bevorstehenden Umsetzung der EU-Entgelttransparenzrichtlinie bis Mitte 2026 viele Unternehmen sich nicht ausreichend vorbereitet fühlen. 21 Prozent der Unternehmen sind mit den neuen Richtlinien unbekannt. “In anderthalb Jahren fordert die EU von Unternehmen mehr Gehaltstransparenz”, erklärt ein Arbeitsmarktexperte. “Gehaltstransparenz wird im Arbeitsmarkt zunehmend unverzichtbar werden.”