300.000 Arbeitsplätze gefährdet
Trumps Zölle könnten zum Jobkiller in Deutschland werden
15.01.2025, 07:02 Uhr
Mit dem bevorstehenden Amtswechsel in den USA beabsichtigt Donald Trump, eine drastische Wende in der Handelspolitik einzuleiten, die möglicherweise Hunderttausende von Arbeitsplätzen in Deutschland gefährdet.
Die anvisierten Strafzölle auf Importe im Rahmen von Trumps neuer Handelspolitik könnten erhebliche wirtschaftliche Folgen für Deutschland haben. Laut einer Studie des Prognos-Instituts sind rund 1,2 Millionen Arbeitsplätze in der Bundesrepublik direkt von den Exporten in die USA abhängig, was über 10 Prozent aller zwölf Millionen Arbeitsplätze betrifft, die mit Exporten verbunden sind. Dies sind 400.000 Arbeitsplätze mehr als der Export nach China sichert.
In den letzten Jahren hat der Anteil der Exporte in die USA an den gesamten deutschen Exporten zugenommen, während die Verkäufe nach China rückläufig sind. Der neue US-Präsident hatte während seines Wahlkampfes angekündigt, Strafzölle auf chinesische Produkte von mindestens 60 Prozent sowie auf Produkte aus anderen Ländern zwischen 10 und 20 Prozent einzuführen. Sollten diese Pläne in die Tat umgesetzt werden und andere Länder mit Gegenzöllen reagieren, könnte Deutschland bis zu 300.000 Arbeitsplätze verlieren.
Diese Erkenntnisse stammen von Berechnungen des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK). Selbst im besten Fall, in dem Trump nur die minimalen Sätze seiner Ankündigungen umsetzt, würden immer noch rund 200.000 Jobs wegfallen, so die Studie.
Berichten zufolge plant die neue US-Regierung, die Zölle schrittweise, Monat für Monat, zu erhöhen. Ein diskutierter Vorschlag sieht eine Erhöhung um etwa 2 bis 5 Prozent monatlich vor, wobei sich die Pläne derzeit noch in einem frühen Stadium befinden.